4 Black FridayTipps: Vom Schnäppchenjäger zum treuen Kunden
Black Friday: der jährliche "Party"-Tag, an dem viele Geschäfte, sowohl offline als auch online, mit riesigen Rabatten und interessanten Angeboten locken. Diese amerikanische Tradition hat sich inzwischen auch in Europa zu einem echten Phänomen entwickelt, das - anders als der Name vermuten lässt - oft tagelang und manchmal sogar wochenlang andauert. Viele Online-Shops freuen sich während der geschäftigen Zeit über viele neue Kunden. Aber was passiert nach dem Black Friday?
Disclaimer: Dieser Artikel erschien zuvor auf niederländisch auf Frankwatching.
Jeder Website-Betreiber weiß, dass die Zeit um den Black Friday (dieses Jahr am 24. November 2023) eine wichtige Zeit ist. Die Vorbereitungsleitfäden und Tipps fliegen dir schon ab September um die Ohren. Der Black Friday hat nicht nur Fans. Auch die Gegenreaktion scheint jedes Jahr zu wachsen. Im Jahr 2022 zum Beispiel hielt die Einzelhandelskette Dille & Kamille aus Protest gegen den übermäßigen Konsum am Black Friday die Türen ihrer Läden und ihren Webshop geschlossen. Mit dieser Aktion hat Dille & Kamille seinen Bekanntheitsgrad unter den nachhaltigen Verbrauchern noch weiter erhöht.
Wie auch immer deine Black Friday Aktion in diesem Jahr aussehen wird: Die Chancen stehen gut, dass du dich voll auf die Vorbereitung und Durchführung deiner Aktion konzentrierst. Aber was passiert nach dem Black Friday? Natürlich ist es schade, wenn du deine neuen Kunden aus den Augen verlierst. Deshalb solltest du die Beziehung mit Hilfe von E-Mail-Marketing aufrecht erhalten. Wie das geht? Mit diesen 4 Strategien.
Setze auf Kundenbindungsmarketing
Die Antwort klingt einfach: Setze auf Retention Marketing. Kundenbindungsmarketing bedeutet, in eine langfristige Beziehung zu deinem bestehenden Kunden zu investieren und diese aufzubauen. Das sollte ein fester Bestandteil deiner Online-Marketingstrategie sein. Und warum? Zunächst unternimmst du einen großen Aufwand, um Kunden zu finden. Du suchst sie auf Facebook, Instagram, Google und so weiter.
Endlich ist dein neuer Kunde da! Es hat dich einige Mühe gekostet, aber du hast sie gerne investiert. Nach all dieser harten Arbeit wäre es doch schade, wenn dein Kunde den zweiten Kauf nicht bei dir, sondern bei deinem Konkurrenten tätigt. Um das zu verhindern, wende dich dem Retentionmarketing zu. Damit baust du nicht nur eine Kundenbeziehung auf, sondern investierst auch in die Kundentreue und Glaubwürdigkeit deines Webshops.
4 Strategien
E-Mails eignen sich perfekt für das Retention Marketing. Im Folgenden findest du 4 Strategien, die du anwenden kannst, um deine neuen Black Friday-Kunden zu halten.
1. Bedanke dich bei jedem neuen Kunden
Vielleicht muss ich das gar nicht mehr erwähnen, aber bedanke dich bei deinen neuen Kunden für ihren ersten Einkauf. Gerade dieser erste Eindruck ist am wichtigsten. Für ein solches Dankeschön musst du keine separate E-Mail einrichten. Verwende dafür z.B. die Bestellbestätigung. Füge der Transaktions-E-Mail eine persönliche Nachricht hinzu und stelle dich (kurz) bei deinen neuen Kunden vor. Kunden sind eher geneigt, bei einem Webshop zu bestellen, dem sie vertrauen und den sie kennen, als bei einem anonymen Webshop.
2. Suche nach Touchpoints, um deinen Kunden anzusprechen
Für Marketingfachleute ist es eine Herausforderung, den richtigen Kunden zur richtigen Zeit anzusprechen. Erarbeite deshalb einen Plan mit Touchpoints (Kontaktmomenten), an denen du mit deinem Kunden in Kontakt treten kannst. Bei diesen Momenten kann es um alles Mögliche gehen: den letzten Kauf, eine Produktveröffentlichung, einen Geburtstag, eine Rückgewinnungsaktion oder eine Erinnerung an einen verlassenen Warenkorb. Arbeite diesen Flow gut aus und erstelle Marketing-Automatisierungs-E-Mails rund um ihn herum. Auf diese Weise verpasst du keine Kontaktmomente und sie sind außerdem personalisiert.
Du kannst dabei so weit gehen, wie du willst. Hat dein Kunde ein Produkt aus einer bestimmten Black Friday Kategorie gekauft? Filtere danach und richte eine einzigartige E-Mail für diese Kategorie ein. Teile passende Produkte oder nutze die Lebensdauer des gekauften Produkts. Hat der Kunde ein Produkt mit einem hohen Black Friday-Rabatt gekauft? Überlege, ob du das Produkt noch einmal zu einem ähnlichen Preis verkaufen kannst. Natürlich speziell und nur für dieses eine Kunden-Segment. Auf diese Weise zeigst du deinem Kunden, dass du ihn oder sie wirklich kennst und nicht einfach vergisst. Wenn das keinen guten Willen schafft... 😉 .
3. Teile Inhalte, die deinen Kunden glücklich machen
Mit E-Mails hast du die Möglichkeit, persönlich mit deinem Kunden in Kontakt zu treten. Schließlich hast du eine Menge Daten, die du nutzen kannst. Denke an den Namen deines Kunden, seine Bestellungen, seinen Wohnort. Es wäre schade, all diese Daten zu ignorieren und deshalb mit grob irgendetwas zu versuchen um deine Kunden zu erreichen. Schneide den Inhalt deiner E-Mails auf jeden einzelnen Kunden zu. Hier sind zwei Beispiele für personalisierte Inhalte:
- Zeige keine generischen Inhalte in einer E-Mail, sondern personalisiere die E-Mail. Sprich den Kunden mit seinem Namen an und passe die gezeigten Produkte an frühere Käufe an. Schicke Hundespielzeug an Hundebesitzer, während du Katzenbesitzern nur die neuesten Kratzbäume aus der Katzensammlung zeigst. Richte diese Inhalte auf frühere Käufe aus oder frage die Interessen deiner Kunden ab.
- Nach dem Kauf von Haarfärbemitteln schickst du zum Beispiel ein Anleitungsvideo, wie dein Kunde das Produkt am besten anwenden kann. Oder teile Styling-Tipps für das bereits gekaufte Produkt. Mit einer solchen E-Mail zeigst du, dass du ein Experte auf deinem Gebiet bist. Du willst dieses Wissen mit all deinen Kunden teilen, ohne dass der Kunde selbst nach diesem Rat suchen muss. Gib der E-Mail und/oder dem Video eine persönliche Note, indem du dich (oder deine Kollegen) erkennbar ins Bild setzt. Das gibt deinem anonymen Shop ein Gesicht und erhöht seine Glaubwürdigkeit.
Fällt es dir schwer zu beurteilen, welche Inhalte bei deinen Kunden ankommen? Dann wirf einen genaueren Blick auf deine Kunden. Finde heraus, in welcher Phase der Customer Journey sie sich befinden. Die Customer Journey gibt dir eine gute Vorstellung von den Bedürfnissen deiner Kunden. Eine andere Möglichkeit, mehr über die Bedürfnisse deiner Kunden zu erfahren, ist eine Profilanreicherungskampagne. Bei einer solchen Kampagne fragst du einfach nach den Interessen deiner Kunden, zum Beispiel im Austausch gegen einen Rabatt.
4. Belohne Loyalität
Eine erfolgreiche Strategie zur Kundenbindung besteht darin, Loyalität zu belohnen. Natürlich schätzt du jeden neuen Kunden und freust dich über den Kauf. Aber weiß dein Kunde das auch? Eine Möglichkeit, Treue zu belohnen, ist die Einrichtung eines Treueprogramms, z. B. eines Sparprogramms. Ein Treueprogramm erhöht den Customer Lifetime Value und sorgt dafür, dass der Kunde in Zukunft mehr bei dir ausgibt.
Tipp: Sei so kreativ wie möglich bei deinem Treueprogramm. Nur so hebst du dich von der Konkurrenz ab. Schenke deinem Treueprogramm zum Beispiel während des Black Friday besondere Aufmerksamkeit, indem du bei jedem Einkauf doppelte Treuepunkte gibst. Auf diese Weise gibst du (neuen) Black Friday-Kunden einen zusätzlichen Anstoß für einen Folgekauf!
Der Black Friday bleibt eine Chance
Wie auch immer du den Black Friday in diesem Jahr angehst, dieser besondere Tag bleibt eine großartige Gelegenheit, neue Kunden zu gewinnen. Vergiss dabei aber nicht die Nachbetreuung und halte deine neuen Kunden warm. E-Mail-Marketing ist ein mächtiges Instrument, um in die Beziehung zu deinen Kunden zu investieren. Indem du deine E-Mails persönlich und individuell gestaltest und den Kontakt warm hältst, machst du jeden neuen Kunden zu einem echten Fan deines Webshops.