Was ist Opt-in und wie funktioniert es für E-Mail-Marketing?
Wusstest du, dass du deinen Kunden nicht einfach E-Mails schicken darfst? Dafür gibt es eine Menge strenger Regeln. Du brauchst die Erlaubnis deiner Kunden, um sie anzuschreiben. Aber wie bekommst du diese Erlaubnis auf die richtige Weise?
In diesem Blog erfährst du:
- Was ein Opt-in ist
- Wie ein Opt-in funktioniert
- Was ein Opt-in erfüllen muss
- Was ein Double Opt-In ist
- Was eine Opt-in-Seite ist
- Tipps zur Opt-in-Seite (Best Practices für Opt-in)
Willst du mehr über Opt-Ins für E-Mail-Marketing erfahren? Dann lies schnell weiter!
Anti-Spam-Gesetz
Zunächst einmal ist es gut zu wissen, dass es in Europa ein Anti-Spam-Gesetz gibt. Das bedeutet, dass du keinen Newsletter erhalten kannst, den du nie abonniert hast. Wenn du dich nicht angemeldet hast und trotzdem Nachrichten, Newsletter über ein Produkt, eine Dienstleistung, eine Wohltätigkeitsorganisation oder eine bestimmte Idee erhältst, dann nennen wir das Spam. Und Spam ist in Europa nicht erlaubt. Es ist gesetzlich verboten, Menschen, von denen du z.B. eine Visitenkarte erhalten hast, einfach so mit Angeboten anzuschreiben. Für Verstöße werden Bußgelder in Höhe von bis zu 450.000 € pro Verstoß ausgeschrieben werden. Darauf wartet niemand. Wie bekommst du also diese spezielle Erlaubnis?
Was ist Opt-In?
Du hältst dich nur dann an das Anti-Spam-Gesetz, wenn du vorher deine ausdrückliche Zustimmung zum Erhalt von Werbung erhalten hast. Opt-in bedeutet also wörtlich "sich anmelden". So gehen wir alle gegen Spam vor. Du darfst also nur dann kommerzielle Nachrichten verschicken, wenn sich dein Kunde dafür anmeldet. Noch besser: Du musst es sogar nachweisen können. Du hältst genau fest, wann und wie dein Kunde auf die Frage, ob du ihm Nachrichten schicken darfst, mit "Ja" geantwortet hat. Bis zu fünf Jahre nach dem Versand musst du diese Zustimmung nachweisen, falls du danach gefragt wirst. Ein Opt-in für E-Mail-Marketing ist daher sehr wichtig. Ohne ein Opt-in darfst du keine Newsletter an deine Kunden verschicken.
Hast du einen eigenen Webshop? Dann hast du oft in der Fußzeile deines Webshops oder an der Kasse ein Kästchen mit der Aufschrift "Ich möchte den Newsletter erhalten". Nur wenn dieses Kästchen angekreuzt ist, kannst du die E-Mail-Adresse auf deine Mailingliste setzen. Du darfst dieses Kästchen für deinen Kunden nicht im Voraus ankreuzen, das muss dein Kunde wirklich selbst tun. Willst du mehr als eine Art von E-Mail versenden? Dann setze ein Kästchen pro E-Mail-Typ in deine Opt-in-Anfrage. Ein Opt-in muss deutlich sichtbar sein. Es spricht also nichts dagegen, dass dein Ankreuzfeld aus folgendem Text besteht: "Ich akzeptiere die Datenschutzerklärung", wobei die Datenschutzerklärung dann beinhaltet, dass du auch den Newsletter abonniert hast. Du solltest so etwas nicht kombinieren. Es sollte wirklich eine eigenständige Option sein.
Das Sammeln von Opt-Ins ist mit einer E-Mail-Marketing-Software einfacher, denn mit einer E-Mail-Marketing-Software ist es einfach herauszufinden, woher du die E-Mail-Adresse hast und wie deine Kunden ihr Opt-In gegeben haben. Dann kannst du sicher sein, dass alles richtig gemacht wird, wenn du ein Opt-in-System hast.
Opt-In und DSGVO
DSGVO steht für Datenschutz Grundverordnung. Der europäische Begriff dafür ist GDPR, General Data Protection Regulation. Bei der DSGVO geht es um die Verarbeitung, Erhebung, Speicherung und Nutzung personenbezogener Daten. Du musst immer eine Erlaubnis zum Versenden haben, aber überlege dabei immer, wie du personenbezogene Daten verarbeitest. Du musst dabei DSGVO-sicher sein. BMit Reloadify bist du vollständig DSGVO-konform.
Wie funktioniert ein Opt-in?
Ein Opt-in wird meist in Form einer Opt-in-Seite erstellt. Du benutzt eine solche Landing Page, um E-Mail-Adressen zu sammeln und deine Besucher dazu zu bringen, deinen Newsletter zu abonnieren. Denk auch an ein Pop-up, das auf der Website erscheint, um den Newsletter zu abonnieren. Oder ein Feld in der Fußzeile/am Ende deiner Website, in dem man sich ausdrücklich für den Newsletter anmeldet.
Was muss ein Opt-in erfüllen?
Ein Opt-in muss eine Reihe von Regeln einhalten. Zum Beispiel musst du immer eine vorherige Erlaubnis einholen, was mit dem Anmeldeprozess beginnt. Jemand muss sich bewusst anmelden. Du kannst nicht einfach eine E-Mail-Adresse von irgendeiner Website, aus sozialen Medien oder sonst woher nehmen und sie in deine Mailingliste aufnehmen.
Um es noch einmal zusammenzufassen, die Voraussetzungen für ein Mailing:
- Die Zustimmung des Empfängers muss sichergestellt sein.
- Es muss für den Empfänger klar sein, wer der Absender ist. Es wird empfohlen, in jedem Mailing den eigenen Firmennamen anzugeben.
- Es ist obligatorisch, in deinen E-Mails einen Abmeldelink einzubauen, damit sich deine Empfänger/innen problemlos abmelden können. Das nennt man Opt-out.
- Wenn der Kunde dies verlangt, sollte klar sein, wie das Opt-in zustande gekommen ist.
Was ist ein Double Opt-In?
Was oben unter der Überschrift "Was ist ein Opt-In?" steht, ist ein Single Opt-In. Ein Double Opt-In bedeutet, dass die bewusste Anmeldung oder das Abonnement einen zweiten Schritt durchläuft. Stell dir das so vor: Du abonnierst den Newsletter. Und schon bist du fertig. Du hast dich angemeldet. Bei einem Double Opt-In wird dir eine weitere E-Mail mit einem Bestätigungslink geschickt, auf den du klicken musst. Du hast nicht auf diesen Link geklickt? Dann bist du nicht angemeldet.
- Ein Single Opt-In bedeutet also, dass deine Anmeldung sofort nach Eingabe deiner E-Mail-Adresse abgeschlossen ist. Du wirst dann sofort in die E-Mail-Liste aufgenommen.
- Ein Double Opt-in bedeutet, dass du deine Anmeldung über einen Bestätigungslink bestätigen musst, der an deine registrierte E-Mail-Adresse geschickt wird. Erst danach wirst du in die E-Mail-Liste aufgenommen.
Wie funktioniert das Double Opt-in?
Stell dir Folgendes vor. Du darfst ein kostenloses Whitepaper herunterladen, wenn du deine E-Mail-Adresse angibst. Das tust du nur zu gerne. Du klickst auf "Ja, gib mir ein kostenloses Whitepaper" und sofort erscheint ein Pop-up auf deinem Bildschirm, in das du deinen Namen und deine E-Mail-Adresse eingeben sollst. Damit meldest du dich sofort für den Newsletter mit dieser Aktion an. Das ist eine clevere Art des Marketings: Sie macht sich den Zeigarnik-Effekt zunutze: Es liegt in der menschlichen Natur, das zu beenden, was man angefangen hat. Unter dem Deckmantel: "Wer A sagt, sagt auch B".
Nachdem du deine Daten eingegeben hast, erscheint ein Bildschirm: "Du hast es fast geschafft... Bestätige einfach deine E-Mail-Adresse über den Bestätigungslink in der E-Mail, die wir dir geschickt haben". OK, du bestätigst deine E-Mail-Adresse, indem du auf den Bestätigungslink klickst. Das ist dein Double Opt-In. Erst dann erhältst du eine Bestätigungs-E-Mail mit deinem Whitepaper. Es hat geklappt! Du hast dich mit deiner E-Mail-Adresse in die E-Mail-Liste eingetragen und dein Whitepaper erhalten.
Ist ein Double Opt-In Pflicht?
Zum Glück ist das Double Opt-In nicht verpflichtend. Natürlich hat das seine Vor- und Nachteile. Zum Beispiel bekommst du weniger Datenschutz- und Spam-Beschwerden, wenn du ein Double-Opt-In verwendest. Das hat zur Folge, dass du eine niedrigere Bounce-Rate hast. Außerdem ist deine Mailingliste von höherer Qualität, weil du weniger desinteressierte Leads in ihr hast. Einige Nachteile sind jedoch, dass du E-Mail-Adressen übersehen könntest, weil nicht jeder Lust hat, noch einmal zu klicken (du machst deinen Klickpfad unnötig lang). Oder dass der Kundenservice mehr zu tun hat, weil nicht jeder die Bestätigungs-E-Mail erhält oder versteht.
Opt-in vs. Opt-out
Ein Opt-in ist obligatorisch, um eine Bestätigung zu erhalten und ein Opt-out ist obligatorisch, um in die E-Mail einzufügen. Ein Opt-out ist das genaue Gegenteil eines Opt-ins: Damit gibst du deinem Kunden die Möglichkeit, sich abzumelden. Es ist gesetzlich vorgeschrieben, dass du in jeder E-Mail-Kommunikation ein Opt-out einbaust. Dein Kunde muss immer die Möglichkeit haben, sich abzumelden. Daran führt kein Weg vorbei.
Was ist eine Opt-in-Seite?
Eine Opt-in-Seite, auch Landing Page genannt, ermöglicht es deinen Kunden, sich anzumelden. Das geschieht oft über eine E-Mail-Marketing-Software. Mit deiner Marketing-Software kannst du ganz einfach ein Formular erstellen, in das deine Kunden ihren Namen und ihre E-Mail-Adresse eintragen können. Eine Landing Page ist eine Seite, auf der dein Besucher "landet", nachdem dein Kunde die Seite über Google oder eine andere Suchmaschine gefunden hat. Der Hauptzweck einer solchen Seite besteht also darin, E-Mail-Adressen von Besuchern zu sammeln, um sie dann in wertvolle Kunden zu verwandeln. Fällt es dir schwer, deine Kunden einfach nach ihrer E-Mail-Adresse zu fragen? Dann setze eine Belohnung (Anreiz) als Gegenleistung! Zum Beispiel: ein kostenloses Produkt oder ein zusätzlicher Rabatt im Austausch für eine E-Mail-Adresse. Das ist ein idealer Weg, um deine Mailingliste zu erweitern und die Leute mit deinem Webshop vertraut zu machen.
Deshalb ist es auch wichtig, dass deine Opt-in-Seite interessant und sauber aussieht: Lenke deinen Besucher so wenig wie möglich ab. Die Seite enthält weder ein Menü noch eine Seitenleiste oder interne Links.
Im obigen Beispiel fragen wir nur nach dem Vornamen und der E-Mail-Adresse. Sei dir bewusst, dass je mehr Informationen du von deinen Kunden verlangst, desto mehr Leute werden aussteigen. Deine Besucher geben nicht einfach ihre Daten ein. Frag deshalb nur nach dem Nötigsten, z. B. nach dem Vornamen und der E-Mail-Adresse. Oder nur die E-Mail-Adresse. Außerdem musst du deinen Besucher überzeugen, seine Daten für etwas "Besonderes" zu hinterlassen. Das kann ein Newsletter sein, aber auch zum Beispiel ein Katalog, ein Whitepaper und so weiter.
Wie erstelle ich eine Opt-in-Seite?
Eine gute Opt-in-Seite (auch Squeeze Page genannt) kann durchaus mit einer Verkaufsseite verglichen werden: Je mehr Konversion (in diesem Fall, je mehr E-Mail-Adressen), desto besser. Das ist das Ziel. Aber wie kommst du zu diesem Ziel? Indem du deinen Kunden auf die richtige Weise anlockst. Denn: Warum genau solltest du deine Daten abgeben? Ein repräsentatives Modell, das du dafür verwenden kannst, ist das AIDA-Modell. Das AIDA-Modell steht für Attention, Interest, Desire und Action. Dieses Modell kommt dir vielleicht bekannt vor. Schließlich ist es ein Copywriting-Modell zum Schreiben effektiver Marketingtexte.
Bei diesem Modell hältst du dich an alle Buchstaben:
- Attention: Errege die Aufmerksamkeit deines Lesers.
- Interest: Wecke das Interesse an deiner Botschaft.
- Desire: Erzeuge das Bedürfnis nach deinem Angebot.
- Action: Fordere deinen Kunden zum Handeln auf.
Aufmerksamkeit Hier erregst du die Aufmerksamkeit des Lesers. Du musst schnell sein: Untersuchungen zeigen, dass sich dein Kunde innerhalb von 3 Sekunden entscheidet, ob er auf deiner Website bleibt oder nicht. Jeden Besucher, dessen Aufmerksamkeit du nicht erregst, verlierst du also. Deshalb der folgende Tipp:
- Mache deine Aktion oberhalb des Falzes (Seitenumbruches) deutlich
Oberhalb des Falzes (above the fold) bedeutet, dass dein Kunde alles auf der Seite sieht, ohne zu scrollen. Deshalb ist es ratsam, deine Aktion direkt auf der Seite deutlich zu machen. Das erste, was dein Kunde sieht, ist deine Überschrift. Mach also in deiner Überschrift sofort klar, worum es geht: "10% Rabatt" "Kostenloses Whitepaper" und so weiter. 80% deiner Besucher lesen zuerst deine Überschrift und nur 20% der Kunden lesen danach weiter.
Interesse
Mit dem Interesse fängst du an, das Interesse des Lesers zu wecken. Du hast die Aufmerksamkeit, jetzt das Interesse. Behalte immer im Hinterkopf, dass du ein Problem für deinen Kunden löst. Das Problem deines Kunden kann alles Mögliche sein. Was gut funktioniert, ist, ein Problem anzusprechen, das deine Kunden kennen:
”Du liest gerne, hast aber deinen Tee vergessen?” ”Viele Website-Besucher, keine Konversion?” ”Du willst Fahrrad fahren, aber es regnet?”
Alles kleine, alltägliche Probleme, die dein Kunde kennt. Übertrage dies natürlich auf deinen Webshop. Wenn dein Kunde ein Problem erkennt und ihm zustimmt, wird ein Vertrauensverhältnis geschaffen.
Desire (Verlangen)
Mit dem Verlangen möchtest du das Bedürfnis nach dem Produkt/der Dienstleistung wecken. Mache deine Kunden gierig auf das, was du zum Tausch anbietest. Was steht im White Paper? Wie viel Rabatt bekommt der Kunde, wenn er seine E-Mail hinterlässt? Mach das deutlich. Zum Beispiel, indem du schon auf deiner Landing Page ein Bild davon einfügst, wie dein Whitepaper aussieht. Welche Vorteile es enthält. Oder wenn du einen Rabatt auf Produkte anbietest: bis wie lange der Rabatt gültig ist, wie hoch der Rabatt ist, usw.
Aktion
In diesem Schritt forderst du deinen Kunden buchstäblich zum Handeln auf. Dazu verwendest du einen "Aufruf zum Handeln" (CTA = call to action), d.h. du verwendest Text (oft in einem Button), um deinen Kunden zum Handeln aufzufordern. Gestalte den Text deines Buttons so, dass er zum Handeln auffordert, zum Beispiel:
- "Ja, gib mir einen Rabatt”
- “Erhöhe meinen Umsatz”
- "Ich erhalte jetzt einen Rabatt"
Manchmal kann ein Call-to-Action sehr einfach sein. Teste sorgfältig, welcher Text bei deinen Kunden am besten ankommt.
Das AIDA-Modell hilft dir weiter, wenn es darum geht, E-Mail-Adressen zu gewinnen. Willst du noch einen Schritt oben drauf setzen? Dann bin ich persönlich ein großer Fan von Cialdinis Beeinflussungstechniken: Benutze Knappheit und Dringlichkeit. Das tust du zum Beispiel, indem du dein Angebot mit einem Zeitlimit versiehst. Oder indem du Knappheit suggerierst, z. B. mit dem Text "die ersten 100 Whitepaper-Abonnenten erhalten einen zusätzlichen Rabattcode" oder "der Rabattcode ist nur heute gültig". Auf diese Weise erweckst du das Gefühl der Dringlichkeit, dass dein Kunde jetzt sofort etwas mit der Aktion anfangen muss.
Tipps für die Opt-in-Seite (Best Practices für Opt-in)
Wie erstellst du die beste Opt-in-Seite? Ich möchte dir einige Tipps geben. Im vorherigen Kapitel hast du bereits gelesen, dass du deine Opt-in-Seite nach dem praktischen AIDA-Modell erstellst. Eine Reihe von Best Practices für Opt-Ins aus der Praxis sind immer nützlich. Deshalb möchte ich sie gerne mit dir teilen.
1: Verwende klare Buttons auf deiner Opt-in-Seite
Verwende Buttons statt nur Text. Das fällt mehr auf und die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen darauf klicken, ist größer.
Mach es für deinen Kunden so einfach wie möglich! Gestalte deinen Button noch attraktiver, indem du Farbe, Schriftart und Schriftgröße testest. Im Allgemeinen ist Grün eine attraktive Farbe zum Anklicken, während Rot eine weniger attraktive Farbe ist. Das liegt daran, dass Rot für Gefahr und Grün für etwas Positives steht.
2: Sorge dafür, dass dein Text den Erwartungen entspricht
Wenn deine Kunden auf deiner Opt-in-Landingpage landen, geschieht das fast immer über Google (oder eine andere Suchmaschine). Oft legst du, vor dem Erstellen deiner Landing Page, den Meta-Titel und die Meta-Beschreibung fest. Das ist ganz wichtig für deine Click-Through-Rate. Steht in der Metadescription folgendes: "Klicken Sie hier für einen riesigen Rabatt, der Sie umhauen wird"? Und bietest dann einen Rabatt von 5% an? Dann ist es logisch, dass der Website-Besucher auf dieser Seite abspringt. Die Erwartung des Textes stimmt nicht mit dem tatsächlichen Angebot auf der Seite überein. Schade, du hast einen Besucher gewonnen, aber der Besucher hat nicht das gefunden, was er erwartet hat. Vielleicht ist dein Besucher jetzt sehr enttäuscht, verärgert oder hat dich bereits vergessen. So oder so: Du hast bei einem Besucher eine negative Assoziation geweckt. Und das ist etwas, das du auf jeden Fall vermeiden willst. Deshalb solltest du immer im Voraus klarstellen, was genau deine Kunden auf der Opt-in-Seite erwarten können. Ob es sich um Tipps auf der Seite, einen Rabatt oder ein Geschenk handelt, das sie erhalten: Sei klar und transparent. Nur mit dem richtigen Text und den richtigen Erwartungen wirst du die ach so wertvollen E-Mail-Adressen anlocken.
3: Lenke deine Besucher nicht ab
Was du auf keinen Fall willst, ist, dass deine Besucher abgelenkt werden. Sie sind auf deiner Opt-in-Seite gelandet. Und dort willst du sie nur zu gerne behalten. Deshalb ist Best Practice Nummer 3 auch, eine möglichst minimalistische Seite zu erstellen. Gib nur das Nötigste an. Lenke deinen Besucher nicht mit anderen internen Links ab, z. B. zum Blog, zu sozialen Kanälen oder zum Kundenservice. Dahin willst du deinen Kunden nicht führen. Stattdessen willst du, dass der Kunde auf der Seite bleibt und seine E-Mail-Adresse eingibt. Verkaufst du Standardanzeigen auf deiner Website? Ziehe es vor, das auf dieser Seite nicht zu tun. Anzeigen sind unglaublich ablenkend. Schon bald wird dir ein Werbetreibender deinen Lead klauen! Was du auch vermeiden willst, sind eine Menüleiste und eine Fußzeile, denn dein Kunde kann darauf klicken und die Seite verlassen. Was kannst du also auf der Seite unterbringen? Alles, was hier nicht erwähnt wurde! Gestalte die Landing Page so auffallend und interessant wie möglich, um deinen Kunden von dir oder deinen Produkten zu überzeugen. Solange er nicht von Dingen abgelenkt wird, die unwichtig sind.
4: Kiss: Keep It Simple, Stupid
Best Practice Nummer 4 für deine Opt-in-Seite betrifft das Formular selbst. Es sollte so einfach wie möglich gehalten werden. Denn: Warum willst du in einem Rutsch ganz viele Informationen von deinen Kunden? Wenn du diese Frage nicht beantworten kannst, streiche einige Informationen aus dem Formular. Besucherinnen und Besucher geben nur ungern ihre Daten an. Vor allem, seit es um Datenschutzverletzungen geht, die in den letzten Monaten rund um die Welt geschehen sind (man denke an Facebook und DigiNotar). Frag deshalb nur nach einem Namen und einer E-Mail-Adresse. Willst du außerdem das Geburtsdatum deiner Kunden wissen? Klar geht das! Denke aber daran, dass je mehr Informationen du von deinen Besuchern verlangst, desto mehr Leute werden aussteigen. Nicht jeder ist bereit, diese Informationen einfach so preiszugeben. Willst du es also richtig machen? Dann frag nur nach der E-Mail Adresse. Auf diese Weise machst du es all deinen Kunden unglaublich leicht und hast die beste Chance, so viele E-Mail-Adressen wie möglich zu bekommen.
5: Sozialer Beweis
Die meisten Besucher können durch andere zufriedene Kunden überzeugt werden.
Denn: Wenn du einen neuen Webshop gefunden hast, schaust du dann auch immer nach Bewertungen? Oder auf die Facebook-Seite, um zu sehen, was die Kunden von diesem Shop halten? Das ist ganz normal und fast jeder macht das heutzutage. Deshalb sind Bewertungen auch für dich als Shop so wertvoll. Dieses Phänomen nennt man "Social Proof". Du zeigst der Außenwelt, wie zuverlässig du bist. Denn wenn andere Kunden dich für zuverlässig halten, ist es wahrscheinlicher, dass ein neuer Kunde das auch denkt. Das ist übrigens eine Beeinflussungstechnik von Cialdini (da ist er wieder). Deshalb empfehle ich, auf deiner Opt-in-Seite Erfahrungsberichte zu veröffentlichen. Mit Testimonials meine ich keine ausführlichen Kundengeschichten darüber, warum dein Webshop der beste ist (siehe Punkt 4). Aber ein kleines Widget von TrustedShops, Feedback Company, Kiyoh, TrustPilot oder Google zum Beispiel kann sicher nicht schaden. Mach es außerdem visuell: Bei Kiyoh kannst du wählen, ob du ein Widget mit oder ohne Sterne platzieren möchtest. Hier solltest du dich am Besten für die Anzeige mit Sternen entscheiden. Denn Bilder sagen so viel mehr als Text und sind schneller verständlich. Außerdem kann man die Sterne auf einen Blick sehen, während man bei einer Textansicht weiter lesen muss (was nicht jeder tut).
6: Biete einen klaren Vorteil für die Anmeldung
Warum sollte dein Kunde seine E-Mail-Adresse verschenken? Website-Besucher wissen es heutzutage besser. Deshalb solltest du genau festlegen, was dein Besucher als Gegenleistung erhält. Handelt es sich um einen Vorteil in Form eines Rabatts? Oder erhalten sie exklusiven Zugang zu einem Vorverkauf? Was macht dich so einzigartig, dass deine Besucher ihre E-Mail-Adresse bei dir hinterlassen sollten? Lass es sie wissen! Manchmal hilft es auch, deinem Kunden genau zu sagen, was du mit der E-Mail-Adresse machst (wo sie landet und was mit ihr passiert). Sei dabei klar und transparent.
Der letzte Tipp ist, zu testen, was funktioniert. Keine zwei Shops sind gleich und funktionieren gleich. Die eine Zielgruppe wird gut auf Call-to-Action 1 reagieren, die andere Zielgruppe wird gut auf Call-to-Action 2 reagieren. Testen, testen und nochmals testen ist etwas, das ich definitiv empfehlen kann.
Zusammenfassend noch eine kleine Liste von Dingen, auf die du bei der Erstellung einer Opt-in-Seite achten solltest:
- Der Titel deiner Seite
- Der Untertitel deiner Seite
- Welche Bilder verwendest du und wo platzierst du sie?
- Verwendest du Videos? Oder nicht?
- Denke sorgfältig über das Design nach - das Wichtigste ist, was du “above the fold” (= oberhalb der Pfalz, des Seitenumbruches) sagen willst.
- Der Inhalt deiner Seite. Verwendest du Text oder Aufzählungspunkte?
- Testimonials: Welche Form verwendest du und wie viele?
Mit all diesen Tipps wirst du eine tolle Opt-in-Seite erstellen. Hast du bemerkt, dass deine Opt-in-Seite nicht so gut funktioniert, wie du gehofft hattest? Du kannst viel von Heatmapping-Tools wie Hotjar lernen. Eine Heatmap zeigt dir genau, was deine Nutzer/innen am meisten angeschaut, angeklickt und mit dem Mauszeiger angesehen haben (basierend auf einer Heatmap).
Viel Erfolg!